2011-11-17

Nature of technology

WiderstandsNetzWerk - Nature of technology


In diesem Jahr hatte ich wieder mehr Zeit gefunden an meiner Musik zu arbeiten und habe meine mittlerweile 4. Auskopplung Nature of technology auf Soundcloud und Jamendo veröffentlicht. In diesem Album möchte ich den uns umschließenden technologischen Anspruch und die Welt in der wir leben mit mehreren Facetten beleuchten und sowohl Pros und Cons zum Ausdruck bringen. Klanglich habe ich mich da vielfälltig verschiedener Hardware- und Software-Synths bedient und das ganze mit Hilfenahme unterschiedlicher Software gemixt und gemastered.

Ich habe ganz bewusst entschieden mein Musikprojekt bei dem Open-Music-Label Jamendo zu veröffentlichen, weil ich der Meinung bin, dass Musik als Kunstmedium generell frei sein sollte und ich die Open Music-Vision unterstützen möchte.
Ich lege mich auch auf kein festes Genre fest denke aber, dass weiterhin mein Einfluss aus dem Industrial-Bereich klar und deutlich herauszuhören ist. Ich hoffe auf jedenfall, dass meine Musik Anklang findet und noch vielen Zuhörern Freude bereiten wird.




  

2011-07-28

Linux-Distributionen im Überblick

Im Pool der Vielfalt!


Nachdem nun doch so einiges an Linux-Distributionen durch meine Finger geflossen sind möchte ich hier mal eine kleine subjektive Ansicht dessen liefern, was mir bisher an Distributionen untergekommen ist. Der Ein oder Andere wird bestimmt mit den Augen rollen und sich denken: 'Nicht schon wieder einer, der eine stupide Aufzählung herunterrattert.', womit man gar nicht mal so Unrecht haben kann. Jedoch möchte ich es hier nicht nur bei einer reinen Aufzählung belassen, sondern ein bisschen konstruktive Eigenkritik auf vereinzelte Distributionen ausüben in der Hoffnung, dass dadurch Interesse (oder Desinteresse) in die ein oder andere Distribution entsteht.
Ich werde getreu dieser superübersichtlichen Grafik von Top-Level-Distributionen hinunter zu immer tieferen Ablegern gehen (zumindest mit denen ich mich befasst habe) und einen kurzen Text über meine persönlichen Eindrücke schreiben.
Fangen wir mal bei den Klassikern an:
  • Debian
  • Wohl der Klassiker schlechthin. Ich denke, dass kaum eine Person, die auch nur im entferntesten mit Linux zu tun gehabt hat um diese Distribution herumgekommen ist. Was man dazu sagen ist, dass eine sehr gute Dokumentation und man dadurch einen Einstieg in die Linux-Welt finden kann. Die Distribution ist auf eine hohe Stabilitätsrate getrimmt und wird mit allen für die Software-Entwicklung und zum Bürobedarf nötigen Tools geliefert. Aufgrund der hohen Stabilität ist der vorhandene Linux-Kernel in der Regel veraltet und wird in der Regel auch nicht weiter gepflegt. Jedoch hat man eine durch und durch vielseitige Distribution, die sich frei gestalten lässt und durch die hohe Vielzahl an mitgelieferter Software notfalls auch ohne Internet auskommt. Als Paket-Manager wird in apt verwendet, welches ebenfalls einer der Einsteigerfreundlichsten ist. Größter Kritikpunkt ist wohl der Aufwand, den man in Kauf nehmen muss, sich auf moderneren PC-Systemen um die Beschaffung vieler Treiber selber zu kümmern. Oftmals braucht man dafür dann doch eine stabile Leitung. Ich selber hatte bei einem Notebook vom Typ Acer 7520 doch einige Probleme mit der Installation des WLAN-Moduls und durfte mich erst durch eine Menge Webseiten klicken bis ich den nötigen Treiber fand. Aber alles in allem: Immer noch eine gute Wahl.
  • Slackware
  • Mit Slackware fand die Linux-Gemeinde ihren Ursprung in der am individuellsten konfigurierbaren Distributionen. Slackware selber wird im Textmodus installiert, der Kernel kann auch selbst an die Bedürfnisse des Rechners angepasst und kompiliert werden. Man sollte schon ein fortgeschrittener Linux-Anwender sein, bevor man sich dieser Distribution widmet, jedoch ist der "Hacking"-Anspruch recht groß. Sie sieht sich selbst als eine Distribution, die gut von der Hand geht, ist jedoch mit einigem an Aufwand verbunden. Ohne Vorkenntnisse ist eine hohe Einlesdauer von Nöten, hat man jedoch die wichtigsten Linux-Tools und Befehle verinnerlicht kann man sich wohl mit einer mächtigsten Distributionen begnügen.
  • Red Hat Enterprise Linux
  • Aufgrund des kommerziellen Hintergrunds und einiger unerfreulicher Presseberichte hielt ich mich von dieser Distribution fern. Wie man weiß, gehört sie jedoch ebenfalls wie Slackware und Debian zu den "großen" 3.
Nun folgen ein paar Distributionen der zweiten Linux-Generation, die auf Basis der vorher genannten entstanden sind:
  • Ubuntu
  • Eine der benutzerfreundlichsten und daraus wohl resultierend beliebtesten Linux-Distributionen. Die Installation verläuft sehr einfach im Fenstermodus und sie ist immer auf den neusten Stand. Man kann jedes halbe Jahr mit einer neuen Version rechnen, die den aktuellst stabilen Kernel beinhaltet. Die Distribution basiert auf Debian und beinhaltet alle beliebten und zur anwenderorientierten Verwendung nötigen Programme. Es gibt viele verschiedene Ubuntu-Ableger, die wahlweise mit den Benutzeroberflächen Gnome, KDE, LXDE u.A. geliefert werden. Diese Distribution verwende ich heute noch gerne, jedoch in veralteter Version, denn die Richtung in die Ubuntu mit der Oberfläche Unity geht, sowie die aktuelle Gnome-Umgebung gefallen mir überhaupt nicht mehr. Ubuntu ist wirklich gut für jemanden, der einfach mal "Linux" auf seinem Rechner laufen lassen möchte ohne sich großartig um Treiberkompatibilität zu kümmern.
  • Knoppix
  • Knoppix ist eine nützliche Live-Distributionen, die einem entgegenkommt wenn man dabei ist auf möglichst schnelle weise mit möglichst vielen Tools das vorhandene System zu konfigurieren, initialisieren oder zu manipulieren. Es kann von einem optischen oder elektronischen Datenmedium gebootet werden und arbeitet, ähnlich wie Debian auch, mit diversen X-Config-Einstellungen. Ich selbst verwende Knoppix eigentlich nur wenns "wirklich" brenzlig wird, denn ich finde nicht, dass sich damit effektiv auf lange Sicht arbeiten lässt. Den Spaß die Distribution auf den eigenen Rechner zu booten kann man sich eigentlich sparen, da man diesbezüglich keinen großartigen Gewinn zu Debian hat.
  • Gentoo
  • Das Linux zum Selbermachen! Einer meiner Favoriten unter den Linux-Distributionen, den ich heute auch noch gerne verwende, da man durch diese Distribution sehr viel über seinen eigenen Computer und der Linux-Struktur, sowie dem OS-Kernel erfährt. Für technikbegeisterte, die gerne mal über den Tellerrand hinausschauen wollen ist die Distribution wie gemacht. Installiert wird im Textmodus, dadurch bestimmt man seine eigene Partitionierung, wie die Userbeschaffenheit aussehen soll und kompiliert den Kernel. Der Vorgänger nannte sich Enoch und basiert auf einer Eigenentwicklung. Gentoo selbst kommt mit dem Paketmanager emerge auf, der getrost apt Paroli bieten kann. Die Dokumentation ist, ähnlich Debian, äußert gut lesbar und führt einen Schritt für Schritt in Gentoo ein, so dass man am Ende gerne auch behaupten darf, man hätte sich seine eigene Distribution zusammengebaut. Die Gentoo-Community ist auch nicht allzu klein, so dass einem gut geholfen wird. Auf jedenfall zu empfehlen.
  • SUSE
  • Damit fing alles an. Was ich aber heute mittlerweile bereue, denn SUSE (oder openSUSE) ist nichts für schwache Nerven. Zu Allererst bin ich ja kein großer Freund der KDE-Umgebung (und die ist auch nicht zwingend notwendig), aber diese Distribution nimmt Linux etwas an Attraktivität. Die auf Slackware basierende Distribution kommt mit dem Paketmanager Zypper und verkompliziert einem ziemlich die Anwendung. Sie ist meines Erachtens nach auch nicht so wirklich stabil und bei Erscheinen einer neuen x.0-Version kann man die ersten eigentlich ohne größeren Systemschaden vergessen. Es war sehr enttäuschend festzustellen, dass meine Oberfläche langsam aber sicher am Auseinanderfallen ist und das ebenso mit Versionsupdate wie auch ohne. Auch wenn diese Meinung nun extrem subjektiv ist, aber ich würde lieber die Finger von SUSE lassen.
  • ArchLinux
  • ArchLinux vereint Vorteile aus den Welten Debian, Gentoo und Slackware. Neue Versionen erscheinen ähnlich selten wie Debian, so dass man sich lange mit einer einzigen zufrieden geben kann. Es wird ebenfalls im Textmodus installiert und man bekommt einen minimalistischen Aufbau geboten, den man nach und nach weiterentwickeln kann. Jedoch machte ArchLinux auf mich einen nicht allzu stabilen Eindruck weswegen ich mich nach der Installation nicht tiefer damit befasst habe.
Nun folgen die jüngsten Sprösslinge (also die Ableger der Ableger) und somit die dritte Generation, wo einiges an Interessantem dabei ist, welche ich gerne hier vorstellen möchte:
  • Crunchbang
  • Neben Gentoo meine zweitliebste Distribution. Basierend auf Ubuntu kommt Crunchbang in relativ kleinem Umfang mit vielen Konfigurationsmöglichkeiten und gutem Einstieg für ein textorientiertes Betriebssystem. Die Installation geschieht schnell und einfach über einen typischen Ubuntu-Installer. Am Ende hat man aber eine minimalistisch moderne Openbox-Oberfläche und einige Tools jenseits dem Linux-Mainstream, die man über ein schnell und einfach zu findendes Menu frei nach Bedarf konfigurieren kann. Ich habe mich auf Anhieb in Crunchbang verliebt und denke, dass ich noch viel Zeit damit verbringen werde. (#!)
  • LinuxMint
  • Das System lässt sich wohl am einfachsten mit dem Versuch beschreiben ein äußerst benutzerfreundliches Linux noch benutzerfreundlicher zu machen. Die irische Distribution basiert auf Ubuntu und es sind kaum Unterschiede dazu spürbar, bis auf dass nach der Installation wirklich alles in einem zeitlichen Bruchteil auf Anhieb funktioniert hat und man sich um nichts weiter Sorgen machen musste. Da mir der Funktionsumfang jedoch zu gering war habe ich mich relativ schnell von dieser sehr einfachen Distribution gelangweilt und satt gesehen.
  • DSL
  • Der Name Damn Small Linux kommt nicht von ungefähr. Die wohl kleinste Live-Distribution mit nur 50MB basiert auf Knoppix und lässt einem auf die Schnelle ein Linux booten mit dem sich Probleme ohne allzuviel Ladezeiten aus der Welt schaffen lassen. Witzig ist auch der Entwicklungsgrund des Erfinders. Sollte man auf jedenfall im Auge behalten, wenn man ambitioniert ist etwas ein Embedded Linux aufzusetzen.
  • BackTrack
  • Die Penetration Testing Distribution ist eine wahnsinnig interessante Idee, die komplett auf Hacking und Reverse Engineering getrimmt worden ist. Die aktuellste Version basiert auf Ubuntu, hatte ihre Ursprünge aber bei einer auf Knoppix basierenden Distribution Namens Kanotix. Mir gefällt BackTrack auf jedenfall als Live-CD sehr gut, möchte man sich kryptologischen und forensischen Aufgaben widmen. Für allgemeine Anwendungsfälle ist sie aber nicht gedacht. Hat man Backtrack installiert befindet man sich sofort im root-Modus und muss erstmal einen anderen User einrichten, sowie dessen Struktur und die dazugehörige X-Umgebung. Ansonsten startet man gleich im Textmodus und könnte von dort aus sämtliche Tools ausführen, die mit BackTrack für forensische Aufgaben mitgeliefert wird. Diese sind eine ganze Menge, aber alles andere muss man über apt nachinstallieren. Die Spezialisierung ist jedoch gelungen.
  • Maemo
  • Eine auf Debian basierende sehr hübsche Distribution für Smartphones. Aktuell ist es auf dem Nokia N900 geflasht und kommt mit einer etwas kompliziert zu installierenden Entwicklungsumgebung für Ubuntu, mit der man jedoch eine Menge Spaß haben kann. Mir gefällt die Distribution sehr gut und die Community dazu ist supersympatisch. Traurig bin ich natürlich über den Schritt den Nokia getan hat, aber das ist eine andere Geschichte. Ich bin begeisterter Maemo-Nutzer und finde, dass dadurch die beste Schnittstelle geschaffen worden ist in eine unabhängige Linux-Distribution für Smartphones. Der enthaltene Paketmanager bietet nur leider nicht allzu viel an, weswegen man einige Repositorys mit einbinden muss, das alles geschieht aber über eine einem Linux-Nutzer sehr vertrauten Oberfläche.
  • MeeGo
  • Kurz als Zombie auf dem Nokia N900 verwendet. Eine für Tablets und Mobilgeräten abgestimmte Distribution, die eine Weiterführung der Distribution Moblin ist. Der größte Anreiz dafür besteht aus der Möglichkeit eine SDK über Qt zu integrieren und einige Apps zu entwickeln. Allzu attraktiv fand ich die Distribution jedoch nicht.
  • Lunar
  • Eine sehr mystische Linux-Distribution, die von der Struktur her Gentoo ähnelt, jedoch auf einer Distribution Namens Sorcerer basiert. Die Installation ist etwas einfacher, als bei Gentoo - man hat jedoch ähnlich viel Spielraum. Sehr interessant und darauf getrimmt Gefallen bei Geeks zu finden. Nachdem bei mir jedoch (Installation auf einem Thinkpad T61) der Bootloader ständig abgeschmiert ist, habe ich mich gegen einen weiteren Gebrauch entschieden.
Das war nun ein Bruchteil der Distributionen, die noch existieren, aber ich hoffe ich konnte einen guten Überblick über die Vielfalt geben, die "Software Freedom" mit sich bringt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Distribution ihm mehr zusagt, auf jedenfall schadet es nicht sich mal selbst ein Bild von allem gemacht zu machen. Eventuell kommt ja einem der Gedanke mal selbst eine eigene Distribution zu entwickeln, wer weiß.

2011-04-23

Tron Re-Score

Tron ist tot - lang lebe Tron!


Nun ist es auch schon mittlerweile wieder 3 Monate her, dass ich enttäuscht den Kinosaal nach dem lang erwarteten Tron-Nachfolger verlassen habe und, wie viele Andere wahrscheinlich auch, mich gefragt habe ob es denn Sinn macht, dass die Filmindustrie charakterlose Inhalte durch höheren Ausreiz an Special Effects wettmacht.
Nicht nur, dass der Film fast schon gar nichts mehr mit der eigentlichen Aussage des Vorgängers zu tun hatte, welcher für die damalige Zeit fast schon als Lehrstunde für Computerwissenschaften galt - Nein, viel schlimmer noch wird einem eine 3D-Vorstellung angepriesen, die im Grunde genommen durch mangelhafte technische 3D-Effektumsetzung und hochgerendertem Bildmaterial, dem Zuschauer ein Sinnbild zur Entwicklung der Film- und Gameindustrie vor Augen hält:
Bessere Grafik <=> Stumpfsinniger Inhalt
Man möchte hier fast meinen, dass es in der Welt der Computeranimation nicht möglich ist eine gelungene Story in schön gerendertem Bildmaterial zu packen, wenn da nicht die ein oder andere Ausnahme wäre!

Worauf ich jedoch glücklicherweise vor kurzem auf meiner Reise durch die Blogger-Welt gestoßen bin ist ein wirklich schöner Re-Score mit Bildern des original Tron aus dem Jahre 1981, welchen ich euch nicht vorenthalten möchte. Für mich ist es also eindeutig, dass an den Kultstatus diverser alter Werke heute wohl nichts mehr so schnell rankommen wird, worüber sich die Filmindustrie jedoch ihre Gedanken machen sollte, möchte sie auch ein Publikum erreichen, jenseits des Gefühls einem Kitch ausgesetzt zu sein für den es reiferen Menschen nicht gelingt etwas übrig zu haben.. Viel Spaß mit dem 1-stündigen Re-Score:

2011-04-07

FPGA

Flexibles Hardware-Design mit FPGA!


Vor kurzem habe ich mich mit der "Entwicklung eines DVB-C Basisband Generators" auf Basis eines sogenannten Field Programmable Gate Arrays (kurz: FPGA) beschäftigt und muss sagen, dass es schon erstaunlich ist wie flexibel sich diese Wunderwerke der Technik programmieren lassen. Während mir im Gegensatz dazu ein Mikrocontroller die Entwicklung eines nur seriell ablaufenden Algorithmus ermöglicht und ich im Grunde genommen dem Aufbau des von mir erworbenen Mikrocontrollers ausgesetzt bin, kann ich mit einem FPGA beliebig viele (bzw. entsprechend der vorhandenen Gatteranzahl) parallele Operationen ausführen und habe somit einen beliebig großen Spielraum.


Bei einem FPGA handelt es sich um eine Aneinderreihung reiner Logikgatter, deren Zusammenhang von vornherein noch undefiniert bleibt. Mittels einer Hardwarebeschreibungssprache (VHDL, Verilog u.a.) lässt sich die interne Funktionsweise des FPGAs definieren. Im Grunde genommen ist die Handhabung ähnlich wie bei der C-Programmierung eines Mikrocontrollers. Man verwendet eine Entwicklungsumgebung, die einen Compiler für eine diverse Anzahl an FPGAs eines Herstellers und codiert den Algorithmus in einem Editor, was im Grunde genommen einer Art Bitshifting gleichkommt. Was am FPGA von vornherein angeschlossen sein sollte, ist jedoch ein Quarzoszillator der dem FPGA eine bestimmte Taktfrequenz vorgibt. Auf diesen aufbauend können über sogenannte PLLs (Phase Locked Loops) Takte festgelegt werden mit denen der Algorithmus schaltet.
Eine weitere Besonderheit ist auch, dass die Peripherie des FPGAs frei bestimmbar ist. Man kann also (natürlich unter der Voraussetzung einer geeigneten A/D-Wandlung) an einer beliebigen Stelle des FPGAs analoge Signale hineingeben oder ausgeben. Alles fällt am Ende auf die Codierung und Definition in der HDL ab.
Den einzigen Nachteil bringen FPGAs jedoch in der Speicherung des HDL-Codes mit sich. In der Regel wird nämlich der auf den FPGA geladene Code nach Abschaltung der Spannungsversorgung gelöscht und die Logikgatter fallen wieder in ihren Default-Zustand. Somit wäre es auch empfehlenswert, wenn vorher an einen speicherbaren Flash- oder EEPROM-Baustein gedacht wird. Einige Hersteller (wie Actel) bieten jedoch FPGAs an, die in ihrer Architektur bereits einen integriert haben.

Wer gerne mal in die Materie schlüpfen möchte, dem empfehle ich wärmstens sich nach einem günstigen Entwicklungskit der Hersteller Xilinx, Actel oder Altera umzugucken. Es wäre jedoch zu empfehlen sich vorab zu informieren für welche FPGAs die kostenlosen SDKs der Hersteller geeignet sind bevor man sein wertvolles Geld für ein Board verpulvert, welches sich am Ende nicht oder nur über eine teure Lizenz kompilieren lässt. Ansonsten verweise ich gerne auf fpga4fun, dort finden sich einige gute Einstiegsinformationen zum besseren Verständnis sowie eine gute weiterführende Linksammlung zum Erlernen einer Hardwarebeschreibungssprache und zum dementsprechenden FPGA-Markt.

2010-12-27

Nokia N900

Nokia N900 und Maemo 5



Jetzt bin ich also pünktlich zum Ende des Jahres auch in der Smartphone-Welt angekommen und es war abzusehen, dass nur ein Linux-unterstützendes Handy in Frage kommen konnte.
Da mir jedoch Android in seiner Oberfläche zu eingeschränkt schien und ich auch nicht unbedingt auf die Mainstream-Gleise springen wollte kam für mich als Alternative nur das Nokia N900 mit der Nischen-Dstribution Maemo 5 in Frage.

Ein Mitgrund für diese Entscheidung war auf jedenfall vor allem die aufschiebbare mechanische Tastatur, da ich auf ein zu häufiges Getatsche auf dem integrierten Touchscreen verzichten kann. Auf jedenfall bietet es aber auch ein sehr schickes Design und fasziniert mit seiner Fülle an Funktionen und informationstechnischen Möglichkeiten. Aber erstmal eins nach dem Anderen.

Gehäuse
Das Gerät wird in einem standardisierten schwarzen Kunststoffgehäuse geliefert inklusive einem 4,4" Touchscreen. Es wirkt durch seine feine Verarbeitung und den sauber ausgefrästen Umrundungen sehr edel und hat wie schon erwähnt eine mechanische Tastatur mit doppelt gessetzter Bezifferung mitgeliefert. An den Seiten sind Öffnungen für die Schnittstellen Micro-USB und auf der entgegengesetzten Seite eine AV-Cinch-Buchse. Ansonsten sind noch an beiden Seiten Lautsprecheröffnungen angebracht, die auch eine räumlich ansprechende Klangatmosphäre bieten.
Eine weitere positive Eigenschaft ist auch die 5 Megapixel-Autofokus-Kamera mit Optik von Carl Zeiss und zwei LED-Blitzlichtern, die auf Verschlussseite noch einen Infrarotsensor beinhaltet, der die Hardware informiert, dass beim Öffnen in den Foto-Modus umgeschaltet werden soll. Um vorzubeugen, dass zu häufig mit dem Finger über den Touchscreen gefahren werden muss ist ausserdem noch ein Stift enthalten mit welchem der Touchscreen optional angesteuert werden kann - im Gegensatz zu so einigen anderen mir bekannten Smartphones.
Negativ am Gehäuse ist mir jedoch die Umständlichkeit aufgefallen mit welchem sich der Akku entfernen und der Zugriff zu SIM- und SD-Karte freigelegt wird. Erst nachdem ich mein Schweizer Taschenmesser zur Hilfe genommen habe ließ sich die hintere Abdeckung entfernen und ich konnte mir den dort befindlichen Akku mal näher ansehen.

Hardware
Auf Hardware-Seite ist wie bereits erwähnt eine Micro-USB-Buchse enthalten mit denen sich das Smartphone problemlos an jedes Betriebssystem andocken lässt und auch für jedes Betriebssystem externe Flash-programme bezogen werden können mit denen Updates und anderweitige Software eingespielt werden kann. Die Hintergrundbeleuchtung ist über 5 Graustufen regulierbar, jedoch das Display sieht mit seiner 16 Bit Farbtiefe etwas matt aus. Erfreulich ist auch, dass an den Seiten ein Umgebungslichtsensor, ein Abstandassensor und ein Drehwinkelsensor angebracht sind, die auch für eine freie Programmierung eigener Widgets (Apps) und anderweitiger Funktionalitäten verwendet werden können. Mit einem 32GB internem EEPROM-Speicher lässt sich auch noch so einiges an Daten unterbringen. Zusätzlich können noch bis zu 16 GB mittels micro-SD-Karte an der Hinterseite des Gehäuses angebracht werden. Es kann mit allen gebräuchlichen Frequenzbänder gefunkt und Daten übertragen werden, welche sind:
GSM, UMTS, HSPA, EDGE, WLAN, GPS sowie Bluetooth
Negativ ist mir jedoch aufgefallen, dass die Akkulaufzeit nicht sonderlich lange hält. Es ist zwar verständlich, dass durch eine ausgiebige Internetnutzung und eine zeitbeanspruchendes Arbeiten mit dem Gerät die Laufzeit sich drastisch verkürzt, aber dass selbst im Standby-Modus fast alle 2 Tage ein Nachladen nötig ist enttäuscht ein wenig. Jedoch lässt sich aufgrund der Offenheit des Systems und dem vorinstallierten Funktionsumfang darüber hinwegsehen.


Software
Der eigentliche Clue jedes Smartphones bietet natürlich die Software und wie bereits erwähnt ist hier die Linux-Distribution Maemo 5 enthalten, welche mit einer übersichtlichen KDE-Oberfläche ankommt und auch schon einige Programme mitbringt. Der Desktop ist über 4 Bereiche gegliedert und lässt sich im Touchscreen beliebig verschieben. Im Menü sind alle nötigen Informationen zu finden, sowie ein Dateimanager und ein Programmmanager.
Für die Social Communities Twitter, Facebook sowie für Google sind bereits Widgets auf dem Desktop abgelegt. Mit einem Klick darauf öffnet sich ein auf Firefox basierender Browser mit dem gemütlich mittels mechanischer Tastatur und dem Stift als Maus im Internet gesurft werden kann. Im Menü ist sogar eine Linux-Shell enthalten mit denen sich das ganze System noch konfigurieren lässt.
Jedoch war es relativ schwer darauf zu kommen wie man sich als Root einloggt, denn bei einem ständigen Versuch bestimmte Dateien zu öffnen wurde gemeckert, dass man nicht privilegiert dazu sei.
Am Ende stellte sich fest, dass aus dem Internet ein Programm namens Roothsh heruntergeladen werden muss und extern auf dem Gerät installiert werden mit dem lässt sich mittels des Befehls


sudo gainroot
passwd

das vorinstallierte root-Passwort ändern.

Ein weiterer Nachteil ist meiner Meinung nach auch, dass sich die Breite der Widget nicht verändern lassen und man diese wohl oder übel vorerst von Herstellerseite so akzeptieren muss. Da im Endeffekt alle Widgets jedoch auf HTML, CSS und JavaScript zurückzuführen sind ließen sich diese eigentlich auch ohne weiteres im Editor nach belieben anpassen mit einigen Vorabkentnisse. Nur mit dem Layout der ".jpg"-Dateien hätte man möglicherweise ein Problem...

Sehr interessant finde ich auch die Tatsache, dass neben der Distribution Maemo 5 auch noch die Distribution Meego installiert werden kann. Da es sich heirbei um eine ursprünglich für Notebooks und Desktoprechner konzipierte Distribution handelt werde ich gespannt über die Ergebnisse sein sobald ich zu diesem Schritt komme.
Doch vorab werde ich mal versuchen einige Programme für dieses tolle Schmuckstück selber zu schreiben und die enthaltenen Sensoren auch zu nutzen - mal sehen was sich dadurch für lustige Spieler oder sogar zweckmäßige Möglichkeiten zaubern lassen. Eine Entwicklungsumgebung für Maemo 5 stellt Nokia übringens öffentlich im Internet zur Verfügung und kann hier heruntergeladen werden.

Fazit
Alles in allem bereue ich meine Entscheidung zu diesem Gerät keinesfalls. Es ist wirklich ein tolles Smartphone mit bereits einer Menge nützlicher vorinstallierter Funktionen und die Möglichkeit selber Hand an der internen Struktur des Gerätes zu legen und noch so einiges rauszuholen begeistert mich nur um so mehr von der Technik. Bislang stelle ich auch noch keine Mängel fest und vermisse auch keine Funktionalität. Jedoch tat ich mich am Anfang schwer mich an dieses Gerät zu gewöhnen, da man etwas überfordert wird mit dem gelieferten Funktionsumfang.
Was etwas negativ auffiel war jedoch der Update-Manager, der sich zuerst schwer Tat Zugriff zum Nokia-Server zu erhalten um von dort ein Update auf die neuste Version zu bekommen, doch nach einiger Wartezeit ging auch diese Sache. Ich denke, dass hier auch nicht das Handy daran Schuld war sondern eher ein Server-Ausfall, da ich mich im Allgemeinen zur Zeit schwer tue auf die offizielle Maemo-Seite zu gelangen. Wollen wir mal hoffen, dass sich das noch ändert, denn dann bieten sich unbegrenzte Möglichkeiten.


2010-12-14

Videogames

Top 5 Videogames 2010

Da ja heutzutage jeder irgendwo seine persönlichen Charts hat habe ich mir gedacht, da ich in diesem Jahr besonders viel Zeit mit Videospielen vergeudet habe, dass ich mal eine kurze Liste derer aufstelle, die mich in diesem Jahr besonders bewegt haben - natürlich in topologischer Reihenfolge, damit es ja spannend bleibt und eine besonders epische Stimmung bei Betrachtung dieser ausgeklügelten Liste entsteht. Damit es aber nicht langweilig wird werden in dieser Liste natürlich nur Spiele erscheinen, die auch in diesem Jahr erschienen sind, auch wenn die meisten in diesem Jahr von mir begutachteten Kunstwerke bereits in den letzten 2-3 Jahren erschienen sind.


Den Anfang macht das retrospektive Spiel "Scott Pilgrim vs. the world", was einen in die frühen 90er Jahre zurückbringt in welcher die 16-Bit-Ära der Videospielkonsolen eingetroffen ist. Jeder der sich noch an die tollen Action-Adventure-Schlachten auf dem Super Nintendo oder dem Sega Mega Drive erinnert, dem wird dieses Spiel eine Menge Lachmomente bescheren. Die wirklich witzige Darstellung und Anlehnung auf alte Videospielklassiker macht Lust auf mehr und so kam dann doch Motivation auf die alten Kisten mit ihren Originalen wieder rauszukramen und ein paar nostalgische Momente mit guten Freunden zu genießen. Das Spiel wurde aber in seiner Aufmachung und Darstellung bei weitem vom gleichnamigen Film geschlagen.
(Scott Pilgrim vs. the world ist erhältlich in den Downloadportalen für 
PC, PS3 und Xbox360 )

4. Picross 3D

Da ich auch liebend gerne knobel und mir damit einige entspannende Momente beschere kam mir hier "Picross 3D" geradezu recht. Hier geht es darum aus einer 3D-Matrix heraus bestimmte Blöcke zu entfernen, so das ein Bild entsteht. Dabei werden variabel die Anzahl an Blöcke in einer Reihe auf jeder Seite angezeigt, die erhalten bleiben müssen. Der Schwierigkeit steigt und ich habe bis jetzt noch nicht alle Rätsel gelöst, aber es macht jedesmal aufs neue Spaß wieder neue Bilder daraus zu generieren. Die perfekte Abwechslung für monotones Tetris-Geschiebe.
(Picross 3D ist erhältlich für den NDS)

 
3. Super Mario Bros. Wii 

Wie könnte es anders sein - der schnauzbärtige Klemptner und sein grünes Alter Ego sind wieder unterwegs und ehe ich jetzt mit Steinen beworfen werde, weil dieses großartige Comeback nicht auf den ersten Platz gelandet ist möchte ich gleich mal darauf aufmerksam machen, dass 2010 ein mehr als gelungenes Jahr für Spiele-Fetischisten war. Nichts desto trotz "Super Mario Bros. Wii" vereinigt alle Vorteile aus etlichen Super Mario Spiele die damals für den NES und SNES erschienen sind und lässt einem das Spielerherz höher schlagen. Das beste daran ist natürlich die Multiplayerfunktionalität in welchem man mit bis zu vier Spieler auf einem Bildschirm hüpfen kann und aus dem Lachen nicht mehr rauskommt. Man entdeckt überall Elemente aus alten Teilen, die man lange Zeit vermisst hat und aufs neue geht es darum Bowser zu verkloppen. Der rote Klempner macht einfach eine Menge Spaß und deswegen darf er in dieser Liste nicht fehlen.
(Super Mario Bros. Wii ist (welch ein Zufall) erhältlich für die Nintendo Wii)


2. Starcraft II

Und noch ein Wahnsinnscomeback stand im Hause an. "Starcraft II" - ich wiederhole Starcraft II der 2. Teil der epischen Rollenspielsaga ist nach sage und schreibe 12 Jahren erschienen und bietet detailiert grafisches Gemetzel in fernen Galaxien wie man sie sonst nirgends gesehen hat.  Untermalt mit einer hübschen Comic-story, die den 50er Jahren entsprungen sein könnte in welcher man in die Rolle von Captain James Raynor schlüpft, der mit einer Bande von Rebellen einen fürchterlichen Diktator Universal-Diktator Namens Mengsk stürzen will. Alles schonmal gehabt, aber die grafische Meisterleistung und die Tiefe an Charakterstärke die da einhergeht machen wirklich einiges her... was kann da noch kommen...
(Starcraft II ist erhältlich für den PC)


 1. Heavy Rain

Ja, was kann denn da noch kommen.. das ist wahrscheinlich die Überraschung des Jahres. Das Spiel "Heavy Rain" der ultimative Newcomer von Quantum Dreams ist mehr ein interaktiver Film als ein Spiel. Erzählt in einer düsteren und intimen Story erlebt man vier Schicksale am Rande des Wahnsinns und muss erkennen wie hart so ein Krimianlleben sein kann. Es fasziniert mit viel wirklicher Ernsthaftigkeit und dem Grat zum Detail. Man hat eher das Gefühl man würde echte Schauspieler durch eine real existierende Welt steuern, als dass man sich in einem Spiel befindet. Es gibt über 20 verschiedene Enden, so dass eine Menge Variationsmöglichkeiten offen sind und man kann in gewisserweise die Liebe, die in das Spiel hineingesteckt wurde spüren. Wirklich eine perfekte Meisterleistung, die meiner Meinung nach von keinem der diesjährig erschienenen Spiele übertroffen werden konnte.
(Heavy Rain ist erhältlich für die PS3)



2010-11-22

Daft Punk

Daft Punk's Kunstakt zu Tron:Legacy


Einer der Filme auf die ich schon seit Jahren gespannt bin kommt endlich in die Kinos. Im Januar startet Tron:Legacy in den deutschen Kinos und ich freue mich schon wahnsinnig darauf und hoffe, dass Disney es nicht versauen wird. Die Details die bis jetzt über diverse Trailer ans Tageslicht gebracht wurden lassen die Vorfreude aber nur um so mehr steigern.

Da ich den ersten Teil von 1982 schon als einen der genialsten Filme in der Filmgeschichte erachte erwarte ich ein dementsprechend packendes und emotionales Comeback auch bei der Fortsetzung. Was meine Vorfreude noch mehr gestärkt hat ist die Tatsache, dass Daft Punk den kompletten Soundtrack zum Film eingespielt haben. Ein geeigneteres Musikprojekt hätte ich mir für die Thematik des Films auch nicht vorstellen können und so lässt ein kurzer Einblick ins Klangerlebnis meine Spannung steigern - sowohl für das kommende Album als auch auf den Film:

Daft Punk - Derezzed
Daft Punk - Derezzed (original mix)